Die Herausforderung der Aktualität der TI-Komponenten in deutschen Gesundheitseinrichtungen
10 / 12 / 2024
Für Gesundheitseinrichtungen, die an die Telematikinfrastruktur (TI) angebunden sind, stellt die Sicherstellung der Aktualität ihrer technischen Infrastruktur oft eine große Herausforderung dar. Die rechtzeitige Wartung und der Austausch von Komponenten wie Kartenterminals sind nicht nur eine technische Notwendigkeit - sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil des Praxisbetriebs. Ein technischer Ausfall, zum Beispiel durch ein defektes eHealth-Kartenterminal, kann für die Leistungserbringer kritische Folgen haben. Plötzlich stehen sie vor der Situation, dass eine grundlegende Funktionalität fehlt, die den gesamten Praxis-/Einrichtungsbetrieb lahmlegen kann.
Die Folgen eines solchen Ausfalls sind weitreichend: Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) kann nicht eingelesen werden, der Versand von KIM-Nachrichten wie eArztbrief oder eAU bleibt aus und der Zugriff auf wesentliche Anwendungen wie die elektronische Patientenakte (ePA), das Notfalldatenmanagement (NFDM), den elektronischen Medikationsplan (eMP) und das eRezept ist nicht möglich. Auch der Kernprozess des Versichertenstammdatenmanagements (VSDM) ist betroffen. Damit werden nicht nur die täglichen Abläufe gestört, sondern auch die Effizienz und Qualität der Patientenversorgung gefährdet. Patienten können vor verschlossenen Türen stehen oder müssen längere Wartezeiten in Kauf nehmen, was zu Frustration und Unzufriedenheit führen kann.
Die Verantwortung für eine regelmäßige Aktualisierung der TI-Komponenten liegt bei den Einrichtungen selbst. Sie müssen sich aktiv um die Wartung ihrer Systeme kümmern und sicherstellen, dass ihre Geräte auf dem neuesten Stand sind. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Maßnahmen, die Gesundheitseinrichtungen ergreifen können, um ihre Technik auf dem neuesten Stand zu halten und so einen reibungslosen Praxisbetrieb zu gewährleisten:
Austausch veralteter Kartenterminals
Wie Smartphones, Tablets und andere technische Geräte unterliegen auch Kartenterminals einer natürlichen Alterung. Je älter ein Gerät ist, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit eines technischen Defekts. Zudem verfügen Kartenterminals der neuen Generation wie das ORGA Neo nicht nur über eine verbesserte Hardware, sondern erfüllen zugleich die Anforderungen, die die fortschreitende Digitalisierung des Gesundheitswesens und die Anbindung weiterer Gesundheitsberufe an die Telematikinfrastruktur mit sich bringen. Die Anwender profitieren von einem integrierten VPN-Client und dem Zugriff auf eine eigenentwickelte Remote-Management-Schnittstelle mit integriertem Webinterface. Bei Auslieferung verfügt das ORGA Neo bereits über die neueste Firmware V3.9.0., so dass die Inbetriebnahme und Geräte-Administration ganz bequem über das Remote Management Interface erfolgen kann.
Software-Updates – ein Grundpfeiler der IT-Sicherheit
Aufgrund verschiedenster Faktoren ist es notwendig, die Firmware der Geräte regelmäßig zu aktualisieren, um die Kompatibilität mit Betriebssystemen, Patientenverwaltungssoftware und Versichertenkarten zu gewährleisten oder die Funktionalität an geänderte gesetzliche Anforderungen anzupassen. Worldline unterstützt hierbei mit der Bereitstellung kostenfreier Firmware-Updates.
Zertifikate im Blick – damit die Verbindung zur TI nicht abreißt
Die TI-Komponenten, wie z.B. die gSMC-KT, enthalten ein Sicherheitszertifikat, das nach einer Laufzeit von 5 Jahren seine Gültigkeit verliert. Die gematik empfiehlt, die betroffenen TI-Komponenten rechtzeitig vor Ablauf der Zertifikate auszutauschen, damit sichergestellt ist, dass die Anbindung an die TI und die Nutzung der benötigten TI-Anwendungen erhalten bleiben. Wichtig: Das Einlesen der eGKs ist nur möglich, solange das Zertifikat der gSMC-KT gültig ist.
Die neuen Finanzierungsvereinbarungen beinhalten bereits einen Austausch der Kartenterminals, d.h. in den monatlichen Pauschalen ist bereits 1/60 eines neuen eHealth-Kartenterminals wie das ORGA Neo einkalkuliert.
Fazit
Wir empfehlen Leistungserbringern, sich rechtzeitig mit dem Austausch und der Aktualisierung der Kartenterminals auseinanderzusetzen, um den Praxisbetrieb vor vermeidbaren Ausfällen zu schützen, den reibungslosen Betrieb der Einrichtung zu sichern und sich für aktuelle und zukünftige Anwendungen innerhalb der TI2.0, wie z.B. die ePA vorzubereiten. Ein geplanter Geräteaustausch ist kostengünstiger und beugt einem tatsächlichen Terminalausfall mit entsprechendem Einsatz eines Servicetechnikers vor Ort vor. Zudem ist eine Neulieferung im Servicefall nicht ad hoc realisierbar, da die gesetzlich vorgeschriebene sichere Lieferkette eingehalten werden muss. Dies verlängert den Lieferprozess erheblich.
Wenn Sie die Herausforderungen proaktiv angehen und eine regelmäßige Überprüfung ihrer TI-Komponenten einplanen, können Sie den hohen Standard der digitalen Versorgung aufrechterhalten und gleichzeitig die Datenschutzbestimmungen einhalten. Für einen Austausch bereits vorhandener Kartenterminals sprechen Gesundheitsreinrichtungen am besten ihren IT-Dienstleister oder ihr Softwarehaus an. Weitere Informationen ORGA Neo | Worldline Deutschland.
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